Um 18.50 Uhr ging der Alarm raus, bereits sechs Minuten später standen die Kameraden der Bockhorner Freiwilligen Feuerwehr auf dem Gelände der Müller Möbelwerkstätten GmbH an der Urwaldstraße. Es war eine Alarmübung, wenig später wurde auch die Grabsteder Wehr hinzugerufen. Denn es gab einiges zu tun.
Mirko Grüßing, stellvertretender Ortsbrandmeister von Bockhorn, hatte die Einsatzlage vorbereitet: „Bei Umfüllarbeiten im Lackraum war ein Arbeiter ohnmächtig geworden, ein Kollege wollte ihm helfen. Da gerät dessen Maschine in Brand, es folgt eine Durchzündung über die Absauganlage zum Spänebunker, der ebenfalls Feuer fängt.“ Drei Vermisste müssen die Feuerwehrleute bergen.
Einer liegt auf halber Höhe des großen Spänebunkers. Das wird zur Spezialaufgabe für die Grabsteder, während die Bockhorner mit Atemschutzgeräten durch die Firmenhallen gehen, um die Vermissten zu finden. Am Ende zeigte sich Ortsbrandmeister Stefan Bieling auf dem Verlauf der Übung zufrieden: „Von den Zeiten war alles prima, die Wasserversorgung hat sehr gut geklappt.“
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Der zweite Gemeindebrandmeister Holger Warnken dankte der Familie Müller dafür, dass sie ihr Gelände zur Verfügung gestellt hatte. Jochen Müller erklärte: „Wir freuen uns darüber, dass wir mit der Feuerwehr eine enge Zusammenarbeit haben. Auf ihren Rat hin haben wir viele Verbesserungen im Brandschutz eingeführt.“ Sein Vater Dierk Müller fügte hinzu: „Zwei Minuten nach dem Alarm haben wir schon das Martinshorn gehört. Das war wirklich toll. Für uns ist es entscheidend, dass die Feuerwehrleute die Örtlichkeit kennen lernen, unsere Hallen sind für Fremde ziemlich unübersichtlich.“
Beobachter der Szenerie war auch der Bockhorner Bürgermeister Andreas Meinen: „Diese Übungen sind wichtig, um die Einsatzleistung zu testen, damit im Ernstfall schnell geholfen werden kann.“ Diesen Ernstfall mit dem beinahe brennenden Spänebunker hatte es vor kurzem gegeben, das Feuer konnte jedoch schnell gelöscht werden (die NWZ berichtete).