Friesische Wehde Wenn der Kuli nicht mehr schreibt, landet er im Mülleimer. Jetzt gibt es für ausgedientes Schreibwerkzeug aber noch eine andere Verwendung: nämlich als Unterstützer für die Bildung syrischer Mädchen in einem Flüchtlingscamp im Libanon. Die Aktion wurde beim Weltgebetstag erdacht und wird nun von den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden in der Friesischen Wehde in die Tat umgesetzt.
Die Idee ist simpel: In den Kirchen, Gemeindehäusern und mittlerweile auch in einigen Schulen stehen Sammelboxen, in die jeder seine leeren Kugelschreiber, Textmarker, Gelroller, Filzstifte, Tippex-Fläschen, Füller und Patronen werfen kann. Sind 15 Kilogramm zusammen gekommen, geht die Sammlung an einen Recycling-Betrieb, der daraus Kunststoffgranulat herstellt, das wiederum ein neues Leben beispielsweise als Gießkanne erwartet.
Für jeden Stift kommt ein Cent in die Spendenkasse, von dem dann 200 Mädchen in dem Flüchtlingscamp Schulunterricht ermöglicht werden soll. Für 450 Stifte kann ein Mädchen schon mit Schulmaterial ausgestattet werden. „Das Besondere daran ist, dass es nicht nur Unterricht und Nachhilfe ist, sondern die Kinder auch eine psycho-soziale Unterstützung bekommen, um Traumata zu bewältigen“, erklärt Hildegard Kriebitzsch. Zusammen mit Anke Bödecker, Claudia Bruns und Claudia-Regina Bruns bildet sie das ökumenische Weltgebetstagsteam in der Wehde.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Die leeren Stifte müssen aber natürlich nicht alle aus der Friesischen Wehde kommen. In ganz Deutschland gibt es bereits knapp 1000 Sammelstellen, die auch schon 729 Kilogramm Stifte sammeln konnten. Die Aktion soll mindestens bis zum Ende des Jahres laufen. Ausdrücklich nicht in die Sammelkisten gehören allerdings Klebestifte, Radiergummis, Lineale, Bleistifte und Scheren.
Das Weltgebetstagsteam in der Friesischen Wehde hofft jetzt jedenfalls, dass möglichst viele Zeteler, Neuenburger und Bockhorner ihre Stifte in die Sammelboxen werfen und so das Projekt unterstützen. „Hin und wieder räumt man ja seinen Schreibtisch auf und findet in den Schubladen alte Stifte“, sagt Hildegard Kriebitzsch. „Vielleicht sieht das der eine oder andere ja auch als Einladung zum Aufräumen. Schon mit so kleinen Dingen kann man etwas erreichen.“