Bonn Die Deutsche Welle will Konflikte in ihrer Arabisch-Redaktion aufarbeiten. „Es gab Vorwürfe von Mitarbeitenden nicht nur gegen Vorgesetzte, sondern auch gegen Kolleginnen und Kollegen, die sich grenzüberschrei- tend oder respektlos anderen gegenüber verhalten würden“, teilte die Programmdirektorin Gerda Meuer per Mail mit.
Intendant Peter Limbourg habe Ulrike Hiller und Frank Thewes gebeten, „eine unabhängige Betrachtung der Situation“ durchzuführen. SPD-Politikerin Hiller, zuletzt Staatsrätin in Bremen, und Thewes, Leiter Kommunikation des Industrie- und Handelskammertages, sitzen im Rundfunkrat der Deutschen Welle. Die Arabisch-Redaktion zählt mit mehr als 200 Mitarbeitern zu den erfolgreichsten Abteilungen des Senders.
Im Frühjahr 2018 war eine Aufklärungskampagne gegen jegliche Form von Machtmissbrauch bei der Deutschen Welle gestartet und dazu aufgerufen worden, Verfehlungen oder Übergriffe zu melden. Daraufhin wurden unter anderem auch Vorwürfe gegen einen Moderator des Arabisch-Programms laut. Eine ägyptische Bloggerin berichtete in Sozialen Medien, sie sei von ihm in seiner Wohnung belästigt worden.