Kellinghusen /Ahlhorn Daran hatten im Vorfeld nicht einmal die Faustballerinnen des Ahlhorner SV selbst geglaubt: Der Bundesligist aus dem Landkreis Oldenburg ist am Sonntag völlig überraschend Deutscher Meister im Feldfaustball geworden. Im Endspiel setzte sich die Mannschaft von ASV-Trainerin Edda Meiners vor 2100 Zuschauern auf der Anlage des VfL Kellinghusen (Schleswig-Holstein) gegen den niedersächsischen Konkurrenten TV Jahn Schneverdingen nach vier Sätzen mit 3:1 (11:6, 12:10, 5:11, 11:3) durch.
„Mit dem Titel hatte ich vor dem Wochenende ehrlich gesagt nicht gerechnet“, gab Meiners zu. Schließlich hatte sich ihre Mannschaft während der Punktspielsaison in der 1. Bundesliga Nord erst auf den letzten Drücker für die DM qualifiziert. Dort standen die Ahlhornerinnen nun tatsächlich ganz oben. Die Gründe dafür sah Meiners vor allem in der mannschaftlichen Geschlossenheit. „Alle haben das als Team super gemacht“, lobte die Trainerin.
Der Weg bis zum DM-Finale war kein einfacher. Bereits am Samstag mussten sich die Ahlhornerinnen im Qualifikationsspiel gegen den TV Segnitz mächtig strecken, ehe der 3:2-Sieg (11:8, 5:11, 11:8, 8:11, 11:8) perfekt war. Im Halbfinale wartete der amtierende Hallenmeister TSV Calw auf den ASV. Auch hier musste Ahlhorn über die volle Distanz gehen und behauptete sich nervenstark in der Verlängerung des fünften Satzes (7:11, 11:8, 7:11, 11:9, 14:12). Das Endspiel gegen Schneverdingen war eine Neuauflage des Finales von vor zwei Jahren – nur diesmal mit dem besseren Ende für die Ahlhornerinnen.
Das Finale der Männer war eine klare Angelegenheit. Favorit TSV Pfungstadt ließ dem VfK Berlin beim 3:0 (11:9, 12:10, 11:3) keine Chance.