Friedrichsfehn Eine weiße Bank soll auf Wanderschaft gehen, Menschen zusammenbringen und gleichzeitig ein Ort sein, an dem Informationen vermittelt werden. Das Projekt, initiiert vom Ortsverein Friedrichsfehn, soll Anreize bieten, das Dorf und andere Bürger mal auf eine andere Weise kennenzulernen. Los geht es zunächst mit vier Terminen, doch es sollen mehr werden, viel mehr.
Zunächst einmal ist für jeden Standort ein bestimmtes Thema vorgesehen. Heute ist es die alte Schule, die einst an der Stelle gestanden hat, wo sich heute der ZOB befindet. Dazu wird der alteingesessene Friedrichsfehner Walter Wichmann seine Erinnerungen schweifen lassen. „Es ist schwierig, in einem schnell wachsenden Dorf eine Gemeinschaft zu erzeugen“, sagt der 89-Jährige, „und dagegen müssen wir was tun. Wir hoffen, dass die Menschen künftig nicht nur zum Schlafen nach Friedrichsfehn kommen, sondern hier auch aktiv mitmachen.“
Jeder kann mitmachen
Mitmachen kann übrigens jeder, denn ginge es nach Dirk Bruns, der die Bank zur Verfügung gestellt hat, würde es so laufen: „Schön wäre es, wenn sagen würden, dass sie die Bank selbst gern mal hätten, um andere einzuladen.“ Das könnten Firmen sein, die etwas über sich erzählen, aber auch Vereine, Nachbarschaften etc. „Es geht immer um das Zusammenkommen und das Vermitteln von Informationen.“ Informationen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. „Vieles über Friedrichsfehn wissen die Leute ja gar nicht“, sagt Bruns.
Vielleicht lasse sich ja so etwas anstoßen, wünscht sich Ortsvereins-Vorsitzender Erhard Hennig-Weltzien. Denn es geht auch darum, die vielen Neubürger zu integrieren. „Wir hoffen, dass Friedrichsfehn irgendwann auch mal ihr Dorf wird“, sagt Walter Wichmann. Insbesondere im Bereich „Roter Steinweg“ habe sich eine Parallelgesellschaft gebildet. „Ich habe noch nicht gehört, dass sich von dort mal jemand eingebracht hätte.“
Kontakte knüpfen
Wichtig ist, zunächst Kontakte zu knüpfen, und dazu dient die weiße Bank. Sie soll möglichst oft unterwegs sein und Friedrichsfehner zusammenbringen. „Tolle Gespräche wünschen wir uns“, sagt Harald Schmalriede, „und vielleicht bringt jeder was mit oder der Initiator sorgt für Verpflegung.“ Ob all das ein Erfolg werde, wisse man natürlich nicht, „aber man muss doch was machen.“
Die bisher festgezurrten Samstags-Termine sind: Heute, 15 Uhr, ZOB, Dorfstraße (Thema: alte Schule) 1. Juni, Firma G. Hilgen, Friedrichsfehner Str. (Thema: Geschäfte/Häuser an der Friedrichsfehner Straße) 26. Juni, Dorfplatz (Thema: alter Sportplatz –Kuhle) Fahrt ins Blaue (Treff: Dorfplatz)