Scharrel Die Anlieger der Buchenallee im Baugebiet Nummer 33 (Ortsdurchfahrt/ Holtesch) in Scharrel fühlen sich von den Politikern im Stich gelassen. Es geht dabei um den Ausbau ihrer kleinen Anliegerstraße. Sie möchten gerne, dass die Straße zur Hauptstraße hin als Sackgasse endet und dort Poller als Absperrung für den Verkehr aufgestellt werden.
Die Anlieger befürchten Durchgangsverkehr insbesondere zum gegenüberliegenden Raiffeisendamm. Doch entgegen dem Wunsch der Anlieger möchte die Gemeinde Saterland die Straße als normale Durchfahrtsstrecke ausbauen – wie berichtet. So votierte der Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Verkehrswesen und Fremdenverkehr mit Mehrheit für diese Variante.
Bedenken gegen eine Sackgasse mit Pollern hat nun der Kreisverband Cloppenburg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) auf Nachfrage geäußert. „Das ist eine schlechte Ausbaulösung. Für den Rettungsdienst sehen wir bei einem Einsatz eine große Problematik“, erklärte der stellvertretende Kreisgeschäftsführer des DRK, Wolfgang Oltmanns. Er hält von so einer Lösung gar nichts. Schon Schwellen oder Pflanzkübel in den Straßen würden Problem bereiten. Insbesondere werde eine solche Lösung mit Sorge betrachtet, wenn Patienten im Fahrzeug transportiert werden.
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Auch von der von Ausschussmitglied Dr. Henning Hormann (Grüne) eingebrachten Variante mit „klappbaren Pollern“ hält Oltmanns nichts. „Es geht teilweise bei den Eintreffzeiten um Sekunden, um möglicherweise ein Leben zu retten. Wertvolle Zeit geht mit dem Aufschließen und Umklappen der Poller verloren“, gibt Oltmanns zu Bedenken. Nicht auszudenken, wenn auch noch das Schloss eingerostet sein sollte.
Das gehe gar nicht und sei nicht zeitgemäß. „Man braucht sich nur den Ausbau der Anliegerstraße ,Hexenberg’ in Friesoythe anzuschauen. Dann sieht man die Problematik“, sagt Oltmanns.
„Poller gefährden schon den Einsatz von Rettungskräften. Es geht wertvolle Zeit verloren“, meinte auch Stefan Vocks, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Scharrel. Im Fall der Buchenallee sei das für die Ortswehr nicht zu dramatisch, da man die Örtlichkeiten kenne. Ansonsten sieht er durchaus die Poller als Hindernisse für Einsätze an. Besser sei es, die Straßen anderweitig verkehrsberuhigt auszubauen. Zudem plädiert Ortsbrandmeister Vocks dafür, wie im Fall der Buchenallee in Scharrel zwei Straßennamen zu vergeben. „Dann weiß man genau Bescheid“, so Vocks.