Peheim Die Reiter-WM im französischen Caen für die Senioren ist mit den bekannten Erfolgen für die deutschen Vielseitigkeitsreiter vorbei. Für die Jungen Reiter (Alter bis 21 Jahre) – darunter Jule Wewer aus Peheim – steht der Saisonhöhepunkt mit der Europameisterschaft in Vale de Sabroso (Portugal) an diesem Wochenende erst an.
Dafür mussten die deutschen Bewerber in der Saison mehrere Qualifikationsprüfungen durchlaufen, um ins sechsköpfige Aufgebot nominiert zu werden. Zurzeit erhalten die Jungen Reiter und ihre Pferde in Warendorf beim Bundestrainer Schwarz den letzten Feinschliff. Insgesamt liegen in Portugal die Nennungen von 70 Teilnehmern vor, die die entsprechenden Startvoraussetzungen erfüllen. Neben einer Britin gelang es Jule Wewer aus Peheim, sich sogar die Qualifikation mit zwei Pferden zu sichern. Mit ihrem Pferd „Ruling Spirit“ (Rubin Royal/Silvio I) konnte sie im Rahmen von internationalen Zwei-Sterne Prüfungen unter anderem den Preis der Besten im westfälischen Everswinkel und die Deutsche Meisterschaft im bayrischen Kreuth gewinnen.
Mit „Lasse“ (Lordanus/Levantos) trat sie in einer Drei-Sterne-Prüfung der Klasse S bei der Deutschen Meisterschaft in Luhmühlen gegen den versammelten Bundeskader um die Weltmeisterin Sandra Auffarth und Michael Jung an, die sich in dieser Prüfung für den WM-Kader in Caen zu qualifizieren hatten. Hier gelang Wewer nach fehlerfreier Geländerunde ein beachtlicher 14. Platz, belohnt mit einem Sonderpreis für die jüngste Teilnehmer.
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Diese Erfolge schlugen sich in der FEI-Weltrangliste der Profis nieder, in der Wewer seit Monaten in den Top-100 notiert wird. Aktuell belegt sie Platz 98. Allerdings weiß sie, dass über ihr die Luft sehr dünn wird. Belegt doch Olympiasieger Jung zurzeit Platz sieben, die Weltmeisterin Auffarth Platz 26. Mit der Unterstützung und Begleitung ihres langjährigen Erfolgstrainers, der deutschen Vielseitigkeits-Ikone Horst Karsten, reist sie nach Portugal – mit der Hoffnung im Gepäck auf Unterstützung des Wettergottes.
2013 auf der Euro in Paris-Jardy hatte der ihr einen großen Strich durch ihre Ambitionen gemacht. Damals war sie eine der letzten Starterinnen im vom stundenlangen Regen aufgeweichten Gelände. Ein abschüssiger Hügel mit unplanmäßigen Wasserbächen ließen ihre Hoffnungen auf den Erfolg wegschwimmen. Den erzielten Platz im Mittelfeld möchte sie diesmal deutlich verbessern.