Cloppenburg Gegen Ende der 40er-Jahre tauchte ein Mann in Cloppenburg auf, der während seines Aufenthaltes an der Soeste zu einer echten Fußball-Größe werden sollte. Sein Name war Waldemar Mrusek, und er spielte im Tor. Sein ausgeprägtes Stellungsspiel, sein Fang- und sein Reaktionsvermögen sorgten dafür, dass er seinen Konkurrenten im BVC-Gehäuse Waldemar Boxberger verdrängte. Mrusek spielte nicht nur Fußball, sondern war auch in der seinerzeit frisch gegründeten Handballabteilung des BV Cloppenburg aktiv gewesen.
Doch im Fußball-Tor sollte er Karriere machen. Mit dem BVC beendete er die Saison 1948/49 auf dem vierten Tabellenplatz. Mrusek gehörte zu den Eckpfeilern des Teams und erhielt regelmäßig starke Kritiken. So zum Beispiel im Januar 1949, als der BVC beim VfB Oldenburg gastierte. Die NWZ schrieb in ihrer Ausgabe vom 11. Januar 1949: „Torwart Mrusek sicher in der Ballaufnahme mit gutem Stellungsspiel.“ Die starken Leistungen Mruseks blieben auch anderen Clubs nicht verborgen. So war es auch nicht verwunderlich, dass Mrusek den BV Cloppenburg am Ende der Spielzeit verließ und bei einem höherklassigen Club sein Glück versuchte. Mrusek wechselte – für eine Ablösesumme von 1000 Mark – zum VfL Osnabrück in die damals erstklassige Oberliga Nord. Mit ihm verließ auch Franz Solowski den BVC in Richtung Osnabrück. Beim VfL trat Mrusek in die Fußstapfen des legendären Heinz Flothos. Dieser war zum STV Horst-Emscher (Oberliga West) gewechselt. Mrusek zeigte sich davon unbeeindruckt und hielt im VfL-Dress wie der Teufel. Er schwang sich schnell zu den besten Keepern der damaligen Oberliga Nord auf. Der VfL Osnabrück wurde Dritter und qualifizierte sich damit für die Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft im Jahr 1950.
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Dort trafen sie in Köln auf den späteren Deutschen Meister VfB Stuttgart. Die Osnabrücker verloren 1:2 und schieden aus. Doch Mrusek zeigte eine starke Leistung. „Die VfB-Schüsse wurden eine sichere Beute von Mrusek, der Wunderdinge an Fangsicherheit und Geistesgegenwart vollbrachte“, schrieb das Sportmagazin in der Ausgabe vom 24. Mai 1950 über Mruseks Leistung.
Mrusek blieb nur eine Saison in Osnabrück, danach begab er sich auf „Wanderschaft.“ So spielte er später unter anderem für Fortuna Köln und Viktoria Georgsmarienhütte. Mitte der 50er-Jahre wanderte er zusammen mit seiner Frau nach Kanada aus. Dort spielte er für Olympic Harmony Toronto.