Cloppenburg Aufatmen beim Titelaspiranten TV Cloppenburg, der nach drei Punktspielen ohne Sieg in der Handball-Oberliga mit 27:24 (11:12) gegen den Rivalen HSG Delmenhorst gewinnen konnte. Da der punktgleiche Spitzenreiter ATSV Habenhausen sich erst nach einem 20:19 absetzte und mit 28:24 (15:11) beim HC Bremen siegte, läuft alles auf einen Showdown der beiden Aufstiegskandidaten am Samstag, 21. März, in der Leharhalle hinaus.
Viele Einzelgespräche in der Vorwoche und eine sehr emotionale Rede in der Kabine vor dem Spiel: „Fakt ist, wir brauchen Männer. Ausreden gibt es nicht mehr“, hat Trainer Barna-Zsolt Aksacos unter anderem seinen Jungs mit auf den Weg gegeben für das Duell mit der Mannschaft der Stunde, der HSG Delmenhorst (sechs Spiele ohne Niederlage). Und die TVC-Akteure unternahmen alles: Nils Buschmann, immer noch angeschlagen, gab nach dem Aufwärmen sein Okay, spielte eine teuflisch gute Rolle im TVC-Gehäuse; Student Max Borchert, um 16 Uhr vor dem Spiel erst von einer Skisportausbildung zurückgekehrt, packte schnell seine Sachen, stand bereit und warf am Ende fünf Treffer.
Also der TVC war wieder auf Kampfmodus ausgerichtet und dennoch nervös, woran auch die Unparteiischen ihren Anteil besaßen. So wurde ein brutales Foul an Eddy de Raad nicht einmal abgepfiffen, die rote Karte wäre angemessen gewesen. Die HSG mit ihrem starken Rückraum um Tim Coors (sieben Tore) und Jörn Janßen (vier), der vor allem nach der Pause von Chris Danielzik gut gestört wurde, sorgte dafür, dass bis zum 12:11 kein Team um mehr als einen Treffer davonziehen konnte.
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Der ausgeglichene TVC-Kader gab danach den Ausschlag. Denn Akacsos stellte um, gab Ole Harms, der zwei klare Konter ausgelassen hatte und übermotiviert wirkte, eine Pause und brachte Danielzik. Er ließ Jannis Koellner für Vincent Saalmann Linksaußen und Niels Uwe Hansen für Mark Schulat im Rückraum spielen. Auf der halbrechten Angriffsposition überzeugte Matthias Andreßen, der die Lücken schuf, die Borchert auf Rechtsaußen nutzte.
So war der TVC für das heiße Finale, nach 52 Minuten stand es 21:21, bestens präpariert. Denn nun hatte Torjäger und Kreisläufer Harms sich von der Bank aus quasi ins Spiel gelesen. Die Folge, er markierte nach seiner Einwechselung fünf (!) der restlichen sechs Treffer zum 27:24-Erfolg, während die 5:1-Abwehrformation um Janik Köhler und Keeper Buschmann nicht mehr viel zuließ. So durfte der TVC mit seinem tollen Publikum die „Wiederauferstehung“ feiern.
TVC: Buschmann, Legler - Koellner (2), Harms (7/1), Borchert (5), Danielzik (1), Andreßen (3), Schulat (2), Köhler, Hansen (4), Saalmann (3/1), de Raad, Lugosi.
Für Kreisläufer Chris Danielzik, der zum Elsflether TB zurückehrt, hat der TVC den 21-Jährigen, 1,98 Meter großen Kreisläufer Nils Julian Goepel von der HSG Schwanewede/Neuenk. verpflichtet.