Cloppenburg Handball-Drittligist TV Cloppenburg ist erneut corona-geschädigt. Jeppe Villumsen, Anfang August als schussgewaltiger Rückraumschütze vom FIF Fredriksberg zum TVC gewechselt, verlässt das Team wieder in Richtung Dänemark – das Heimweh während seiner ersten Auslandsstation wurde zu heftig.
Richtig heimisch fühlen konnte der Zwei-Meter-Hüne sich angesichts der schwierigen Umstände durch die Corona-Pandemie nicht. „Es war schwer für ihn, Kontakte zu knüpfen. Mannschaftliche Aktivitäten neben dem Training und den Spielen konnten nicht stattfinden“, sagte Maik Niehaus vom Team-Management. Trotz Arbeitsstelle und Wohnung konnte angesichts der coronabedingten Einschränkungen ein normales Einleben in fremder Region so nicht gelingen. Durch dreiwöchiges Trainingsverbot für den TVC im September und nun erneutem Lockdown, verbunden mit Trainingsstopp und unsicherer Perspektive, wann wieder gespielt werden kann, reifte bei Villumsen der Entschluss, in Dänemark zu bleiben. Nach der Allgemeinverfügung des Landkreises Cloppenburg ab dem 9. November, fuhr er zunächst auf Heimaturlaub nach Svinnige in die Nähe von Holbaeck, um danach den TVC von seinem Entschluss zu informieren.
„Jeppe wollte nicht nach Deutschland kommen, um in vier Monaten drei Punktspiele zu absolvieren. Das hat ihn sehr belastet“, sagt Niehaus, der nun Videos studiert, um einen geeigneten Nachfolger zu finden. Da der TVC weder Vollzeitprofis besitzt noch bezahlen kann, ist die Suche nach einem geeigneten Job für einen Nachfolger für die halblinke Rückraumposition die wichtigste Voraussetzung.
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Zurzeit hat der TVC drei Kandidaten, darunter zwei aus dem Ausland im Blick. „Angesichts der Pandemie mit Kurzarbeit und ähnlichem, ist eine Lösung nicht leicht“, so Niehaus. Einen Ersatz für Villumsen zu finden, der in drei Spielen dank 15 Toren zweitbester Schütze zusammen mit Vincent Saalmann hinter Ole Harms (22) ist, wird nicht einfach, wie auch Trainer Barna-Zsolt Akacsos betonte. Zumal offen ist, wann der TVC trainieren und spielen darf.