Cloppenburg /Hagen Am Ende stand zwar eine 26:33 (12:15)-Niederlage beim VfL Eintracht Hagen für den Neuling TV Cloppenburg in der Dritten Handball-Liga. Aber angesichts der Probleme im Vorfeld und dem ersten Punktspiel überhaupt – „Keiner weiß, was uns heute erwartet und wo wir stehen“, sagte Trainer Barna-Zsolt Akacsos – verkaufte sich die Mannschaft sehr gut.
„Wir haben mit viel Herz und Euphorie gespielt, ich habe viel positive Dinge gesehen“, resümierte der TVC-Coach nach dem Spiel, denn der Außenseiter hatte dem Gastgeber und Titelfavoriten 55 Minuten lang alles abverlangt. Jeppe Villumsen, herausragender Schütze des Spiels, mit dem achten seiner neun Treffer zur 24:22-Führung (46.) ließ das Team sogar an der Sensation schnuppern, ehe beim 25:24 für den TVC (49.), VfL-Coach Stefan Neff in der Abwehr den Innenblock stärkte und in den letzten zehn Minuten im Angriff mit sieben Feldspielern agieren ließ.
Der Druck erhöhte sich merklich für die Gäste, die nach langer Trainingszwangspause noch nicht wieder auf Topniveau sein konnten. Vor allem der halblinke Tim Stefan, der mit einen sechs Treffern die letzten acht Treffer für den VfL markierte, sorgte für die Wende. Der TVC, der bis zum 25:25 (50.) klasse mithielt, erzielt sechs Minuten kein Tor mehr. Der VfL zog auf 29:25 davon (57.). Zwar verkürzte Villumsen noch auf 26:29 (57.), der TVC riskierte nun alles und wurde mit vier Gegentreffer für die Risikobereitschaft „bestraft“. „Wir wollten nicht au Ergebnis spielen, haben alles versucht“, sagte Akacsos, der beim 26:30 seine letzte Auszeit nahm und die am Ende zu hohe Niederlage als nicht so tragisch bewertete.
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Schließlich hatte der Gast auch im ersten Abschnitt überzeugt, war gleich voll im Geschäft, führte über 3:1, 5:3 bis zum 9:6 (20.) stets, ehe es VfL-Trainer Neff zu viel wurde, Nach 20 Minuten nahm er eine Auszeit. Prompt legte der Favorit eine 5:0-Serie hin, führte 11:9 (23.), doch erst in den letzten fünf Minuten vor der Pause ließ beim Gast die Konzentration nach, als Vincent Saalmann den zweiten Siebenmeter, Ole Harms hatte schon früh verschossen, beim Stand von 11:14 vergab. Adam Pal verkürzte mit seinem ersten Tor für den TVC zwar, doch vier Sekunden vor der Pause erhöhte Linksaußen Daniel Mestrum (vier Tore) auf 15:12.
Aber die Gäste ließen sich nur kurz schocken, verdauten das 18:14 durch Rechtsaußen Damian Toromonavic (sechs Tore) nach 34 Minuten gut. Die starke 3:2:1-Formation in der Deckung, die der Coach erst auf 5:1 änderte, als der VfL mit sieben Feldspielern agierte, funktionierte und sorgte dafür, dass Kapitän Harms nach 43 Minuten zum 20:20 ausglich. Cloppenburg zog auf 23:21, 24:22 und 25:23 (45.) davon, ehe in der Endphase Kraft und Konzentration nachließen, und der VfL dank Tim Stefan (sechs Tore) zeigte, dass der Kader des Favoriten doch einige entscheidende Möglichkeiten mehr auf Lager hat.
TVC: Buschmann, Legler, Götting - Koellner, Harms (5), Lugosi (1), Borchert (1), Beck (5), Pal (1), Villumsen (9), Andreßen, Schulat, Goepel, Hansen, Sandmann (3/1), de Raad.
7 m: VfL 5/4 verwandelt; TVC 2/1 verwandelt.
Zeitstrafen: VfL 2; TVC 5 (Lugosi 2, Beck, Pal, de Raad).
Zuschauer: 150.
Schiedsrichterinnen: Sophia Janz/Rosana Sug (Köln).