Cloppenburg Wäre der Ballspielverein Cloppenburg von 1919 eine Wundertüte, so hätte dieser „Artikel“ das Zeug zu einem absoluten Verkaufsschlager. So ist der BVC stets für eine Überraschung gut. Sowohl im negativen wie im positiven Sinne. Anfang April dieses Jahres stellten die Macher des Clubs den ehemaligen Bundesligaprofi Ralf Ewen als Trainer der Herrenmannschaft für die neue Saison 2019/2020 vor. Somit schien eine wichtige Baustelle nach der Trennung von Trainerin Imke Wübbenhorst zum Ende dieser Spielzeit geschlossen zu sein. Zumal sich die Verantwortlichen des Clubs unbedingt einen Mann mit BVC-Vergangenheit auf der Trainerbank gewünscht hatten. Bei Ewen passte dies. Schließlich schnürte er für den BVC auch die Stiefel.
Doch nun folgt im Wundertüten-Stil die nächste faustdicke Überraschung. Der BVC kontaktierte unlängst Olaf „Hotte“ Blancke, um ihm eine Rückkehr als Trainer zum BV Cloppenburg schmackhaft zu machen. Dies klingt wie ein schlechter Witz, doch bestätigte Blancke am Sonntag auf Nachfrage der NWZ, eine Anfrage des BVC erhalten zu haben. „Da gibt es nichts zu verheimlichen. Das stimmt“, so Blancke. Doch schlussendlich erteilte er dem Werben seines ehemaligen Clubs eine Absage. Blancke wäre auf dem Markt gewesen. Zuletzt trainierte er den Cloppenburger Ligakonkurrenten Atlas Delmenhorst. Mit den Delmenhorstern schaffte er den Sprung ins Niedersachsenpokal-Finale der Amateure. Vor Kurzem gaben die Delmenhorster dann die Trennung von Blancke mit sofortiger Wirkung bekannt.
Derweil gilt nach NWZ-Informationen der Routinier Kristian Westerveld als ein heißer Kandidat auf den Co-Trainer-Posten beim BVC. Westerveld spielt seit fast zehn Jahren in Cloppenburg. In Sachen Spielergehälter gibt es auch etwas Neues. So soll Anfang Mai das Februar-Gehalt überwiesen worden sein.
Unterdessen bestritt der BV Cloppenburg am vergangenen Samstag beim Tabellenzweiten Eintracht Northeim sein letztes Saisonspiel. Dabei verabschiedete sich das Schlusslicht mit einer 1:3 (0:1)-Niederlage aus der Oberliga. Die Northeimer waren das abgezocktere Team. Das einzige BVC-Tor markierte der niederländische Schlussmann Diederik „Didi“ Bangma sieben Minuten vor Spielende per Foulelfmeter.
Tore: 1:0 Freyberg (19.), 2:0 Wiederhold (49.), 2:1 Bangma (83., Foulelfmeter), 3:1 Wiederhold (88.).
BV Cloppenburg: Bangma (88. Litau) - Koop, Neldner, Westerveld, Dreher, Hennig, Ostendorf (64. Luniku), Lohe, Demaj, Kanjo, Ampofo.
Schiedsrichter: Julian Lüddecke (Wolfenbüttel).