Cloppenburg Beim Fußballclub BV Cloppenburg geht das muntere Rätselraten nach dem Rückzieher von Trainer Ralf Ewen (die NWZ berichtete) in die nächste Runde. Auch Kristian Westerveld, der unter Ewen als spielender Co-Trainer für die neue Saison eingeplant war, macht sich so seine Gedanken um die Zukunft des Clubs. „Ich weiß auch nicht, wie es weitergeht. Einen Vertrag habe ich noch nicht unterschrieben. Ich muss selbst mal nachfragen, wie die Pläne der Verantwortlichen aussehen“, sagte der Niederländer. Die Rolle des Cheftrainers komme für ihn momentan nicht in Frage. „Mit Familie und Beruf wäre das nicht vereinbar“, meint Westerveld. Die Rolle des spielenden Co-Trainers gefalle ihm da schon besser. „Ich kann noch mithalten, und der Respekt bei den Jungs ist da“, so Westerveld.
Unterdessen wurde der NWZ eine E-Mail vom 24. April 2019 zugespielt. Sie ist adressiert an den 96-Boss Martin Kind. In der Mail ging es darum, dass es beim BV Cloppenburg wohl die Überlegung gab, die Frauenmannschaft aufzulösen. „Es stellt sich die Frage, ob die Spielberechtigung für Hannover 96 interessant sein könnte“, schrieb der Mittelsmann unter anderem in jener Mail vom 24. April.
Die NWZ-Sportredaktion Cloppenburg schickte daraufhin am 19. Mai eine Anfrage an die Presseabteilung von Hannover 96 mit der Bitte um eine Stellungnahme. Die Anwort der Niedersachsen trudelte vor Kurzem ein. Es war eine Stellungnahme von Lars Gänsicke. Er ist Trainer der 96-Fußballerinnen. „Es hat eine Anfrage gegeben, allerdings nicht vom BV Cloppenburg, sondern von extern. Wir sind daraufhin direkt in Kontakt mit dem BV Cloppenburg getreten und haben signalisiert, dass wir nicht an der Lizenz interessiert sind. Wir suchen den sportlichen Weg“, sagte Gänsicke.