Hannover /Cloppenburg Der Bann ist gebrochen! Fußball-Oberligist BV Cloppenburg kann doch noch siegen. Am zehnten Spieltag feierten die abermals mit dem quasi letzten Aufgebot angetretenen Soestekicker mit dem am Ende eher noch zu niedrig ausgefallenen 5:0-Erfolg bei Aufsteiger HSC Hannover – endlich – den ersten Saisondreier.
„Irgendwann musste es ja mal klappen. Spätestens nach dem Tor zum 3:0 haben die Jungs den Ballast der vergangenen Wochen abgeschüttelt und völlig befreit aufgespielt“, strahlte ein nicht minder erleichterter Trainer Steffen Bury nach Spielschluss.
Dennoch gab’s noch zwei Wermutstropfen. Denn die beiden hoffnungsvollen Eigengewächse Leon Demaj (fünfte gelbe Karte) und Enes Muric (gelb-rote Karte) sind am nächsten Wochenende gesperrt. „Jetzt wird’s personell noch enger, zumal von den Verletzten wohl keiner rechtzeitig fit werden wird. Wir müssen definitiv überlegen, in der Winterpause personell nachzulegen“, so Bury.
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Vor nur 120 Zuschauern auf der HSC-Anlage im Stadtteil List beschränkte sich der BVC vor den Augen der Präsidiumsmitglieder Markus Weigel und Yilmaz Mutlu sowie Ex-Coach Jörg-Uwe Klütz zunächst auf ein kompaktes Spiel gegen den Ball. Das 1:0 durch einen Kopfball von Christian Willen nach einer Freistoßflanke von Janek Jacobs war dann der Brustlöser (20.). Das sich lautstark anfeuernde Bury-Team wurde immer sicherer und dominanter. Psychologisch günstig, legte Jacobs Sekunden vor der Pause ebenfalls per Kopf das 2:0 nach. Die Vorentscheidung.
Im zweiten Durchgang blitzten die Qualitäten der Gäste immer mehr auf. Lukas Ostermann (51.), der wuselige Colin Heins per Abstauber (53.) und der eingewechselte Enes Muric mit einem echten Hammer (70.) schraubten das Resultat gegen einen überforderten Neuling auf 5:0. Bei noch konsequenterer Chancenverwertung wäre selbst ein 8:0 locker drin gewesen.
In der Tabelle rangieren die Cloppenburger zwar weiter auf einem Abstiegsplatz, dürften aber Blut geleckt haben. Die Chemie scheint immer gestimmt zu haben. Anders war die Szene nicht zu deuten, als nach der Bude zum 4:0 alle BVC-Spieler Coach Bury tanzend umzingelten.