Lübeck /Cloppenburg Es hielt sich während der gesamten Saison in der Nähe der Friesoyther Straße auf. Aber ausgerechnet vor dem Saisonendspurt droht das Abstiegsgespenst beim Fußball-Regionalligisten BV Cloppenburg sein Unwesen zu treiben. Dafür sprechen jedenfalls die aktuellen Fakten.
Das 0:3 am Freitagabend beim inzwischen zehn Mal in Folge ungeschlagenen Aufsteiger VfB Lübeck (die NWZ berichtete) war nach dem optimistisch stimmenden 1:0-Erfolg zum Start ins neue Jahr bei St. Paulis Reserve bereits das fünfte sieglose Spiel in Serie. Viermal gab’s zuletzt keinen eigenen Treffer. Eine stark abstiegsverdächtige Quote.
Das einst so gefürchtete Sturmduo Tim Wernke/Andreas Gerdes-Wurpts agiert derzeit ohne Fortune. „AGW“ verballerte Sekunden nach Wiederbeginn. Doch speziell Wernke läuft nach Bekanntwerden seines Wechsels zum Landesligisten BW Lohne seiner Form weit hinterher. Der in Lübeck eingewechselte Felix Schmiederer hatte bei seinem 29-Minuten-Einsatz gleich einige gute Szenen in der Spitze. Fast hätte das schlacksige Eigengewächs in der 75. Minute zum 1:1 getroffen. Seinen feinen Schlenzer parierte Lübecks Fänger Jonas Toboll per Flugeinlage. Gut möglich, dass Schmiederer an diesem Mittwoch (19 Uhr) in der eminent wichtigen Nachholpartie gegen die HSV-Reserve in der Startelf auftaucht.
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In der Tabelle drückte am Sonntag Goslar den BVC durch einen 3:0-Coup gegen Bremen II auf einen Abstiegsplatz. Neumünster rückte durch das 1:1 gegen die 96-Reserve bis auf einen Zähler heran. Logisch, dass das Selbstvertrauen der Cloppenburger angesichts des Negativlaufs bröckelt.
„In der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe. Wir hatten sogar mehr Spielanteile. Insgesamt war für uns sicher mehr drin. Aber dann musst du auch mal die gegnerische Bude treffen“, schob BVC-Coach Jörg-Uwe Klütz nach Spielende Frust. Er verwies auf mehrere „Kleinigkeiten“, die in der Endabrechnung das Saisonziel Klassenerhalt kosten könnten.
Beruflich bedingt traten Christian Hegerfeld und Keeper Christian Meyer den Trip an die Ostsee erst gar nicht an. „Sowas gibt’s nur bei uns“, grollte Klütz. Dann patzte auch noch Meyer-Stellvertreter Sigi John vor dem 0:1. Beim Herauslaufen zögerte er den Bruchteil einer Sekunde, um dann den pfeilschnellen Andre Senger zu Fall zu bringen. Bereits beim 2:2 im Hinspiel hatte John, der um eine Verwarnung herumkam, einen Elfer auf seine Kappe nehmen müssen. In der Folge waren seine Abschläge eine Katastrophe. Außerdem wurde zuletzt immer mal wieder ein Physiotherapeut im Funktionsteam vermisst.