Lastrup Das Brauchtum, das in den Bauerschaften der Gemeinde zum Teil noch gepflegt wird, möchte der Heimatverein Lastrup nicht nur erhalten, sondern auch in anderen Gemeindeteilen aufleben lassen. Das regte die Vorsitzende Lisa Rolfes beim Plattdeutschen Abend bei „Westerhaus“ an. Dazu hatte der Heimatverein die Sternsinger aus Oldendorf und den Nikolaus eingeladen und stellte eine Reihe von Tunscheren aus. Bärbel Tönnies las zudem aus ihrem Buch „Wie es früher war“. Heiner Kemme unterhielt die Besucher mit Liedern aus dem Liederbuch des Heimatvereins.
„Tradition, Brauchtum und Heimat sind nichts Vergangenes. Heimat ist Zukunft. Das habe ich beim Münsterlandtag gelernt“, erläuterte Rolfes. In der Gemeinde gebe es in den Bauerschaften noch viele Bräuche, die unterschiedlich stark gepflegt würden. So werde das Sternsingen, bei dem Nahrungsmittel – vorwiegend Würste – gesammelt wurden, noch in Hammel, Oldendorf und Hamstrup in der ursprünglichen Form gepflegt. Mit ihren farbenprächtigen Kostümen zogen die Oldendorfer Sternsinger dann in den Saal und sangen ihr Sternsingerlied. Auch das Bringen von Tunscheren fördere die Nachbarschaft. Die Vorsitzende regte darüber hinaus an, das Silvesterblasen wieder zu beleben. „Wir haben einen so schönen Rathausbalkon. Das ist der richtige Ort dafür.“
Auch der Nikolaus war gekommen und wusste einiges über die Mitglieder zu berichten. Unter dem Kostüm verbarg sich Franz-Josef Schewe, der dem Vorstand des Heimatvereins ein himmlisches Lob für die Pflege des Plattdeutschen und das Bemühen um das heimische Brauchtums aus. In seiner humorvollen Art lobte er vier Mitglieder, die sich laut Aufzeichnungen im himmlischen Buch besonders hervorgetan hätten durch den Bau und das Aufstellen von Nistkästen, durch das Einräumen und Vorbereiten bestimmter Versammlungsorte, durch ihre Hilfsbereitschaft. Dafür erhielten Franz Reinken. Josef Osterkamp, Werner Suing und Hubert Tönjes ein himmlisches Präsent. Der Nikolaus zeichnete dann Paula Markus aus, die viel für die heimische Kultur, für den plattdeutschen Gesang und passende Texte getan habe.
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Bärbel Tönjes las Geschichten aus ihrem Buch „Wie es früher war“. Dabei berichtete sie von der Zeit als Flüchtlingsmädchen, das 1946 mit fünf Jahren aus Schlesien nach Vehrensande gekommen sei und dort ihre Freundin Helga gefunden habe.
Nach dem Grünkohlessen lud die Vorsitzende für Sonntag, 12. November, ins Meiners-Haus ein, in dem in den nächsten Wochen die Umbauarbeiten zum „Haus der lebendigen Mitte“ beginnen. Der Heimatverein serviert ab 14 Uhr Kaffee und Kuchen.