Bösel Belohnung ihrer jahrelangen „Schufterei“: 104 Schülerinnen und Schülern überreichte Dorothea Kuhlmann-Arends am Freitagmorgen in der Oberschule Bösel ihre Zeugnisse. Die Schulleiterin freute sich über 24 Hauptschulabschlüsse, zwölf Sekundarabschlüsse, 38 Realschulabschlüsse und 25 erweitere Realschulabschlüsse. Bevor es aber soweit war, blickte sie zurück auf den Weg zum „Führerschein“ für den weiteren Lebensweg.
Den jungen Heranwachsenden böten sich „unendlich viele Möglichkeiten“ angesichts der Veränderung der Arbeitswelt durch die Digitalisierung und neue Medien sowie der Vielschichtigkeit des Berufsschulwesens. Eltern und Schülern riet sie, sich auf ihr Bauchgefühl zu verlassen und auf Begabungen und Neigungen zu vertrauen.
Die Schulleiterin dankte aber auch ihren Kolleginnen und Kollegen: 33 Lehrer hätten in den Wochen und Tagen vor den Abschlusskonferenzen 2120 Seiten Abschlussklausuren in Deutsch, 1200 in Englisch und 1590 Seiten in Mathematik korrigiert und 128 mündliche Prüfungen abgenommen. 2560 Minuten insgesamt saßen die Schüler zwei Lehrern mit Herzklopfen gegenüber.
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Dabei würde von den Lehrern manchmal ein Spagat verlangt: einfühlsam und durchsetzungsstark, viel können, aber nicht den Besserwisser spielen, den „Ernst des Lebens“ vermitteln, aber bitte mit Humor. Dabei seien sie von den Schülern mal angehimmelt, mal angefeindet worden, verflucht oder vermisst, einbezogen oder ausgetrickst. Am Ende seien aber alle gemeinsam stolz auf den Erfolg.
Bei allem Ärger, auch über Lehrer, stünde doch letztlich die Tatsache: „Wir haben es geschafft“, sagte Schülersprecherin Jasmin Chokr. Sie blickte auch auf die gemeinsame Schulzeit zurück und stellte fest: „Wir haben viel zusammen erlebt.“ Elternvertreterin Heike Behrens gratulierte und wünschte viel Erfolg.
Bürgermeister Hermann Block meinte mit Blick auf den Ausbildung- und Arbeitsmarkt: „Ihr habt außergewöhnlich gute Aussichten, Euren Weg zu machen.“ Und weiter: „Wir brauchen junge Menschen mit einer guten Ausbildung, die ihre Talente vor Ort einbringen.“ In der Gemeinde stünden mehr als 2500 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zur Verfügung, viele davon böten Ausbildungsplätze an.
Block zeichnete Julia Schmidt mit dem Sozialpreis der Gemeinde aus: Sie zeichne sich durch Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Leistungsbereitschaft, Ausdauer und Gewissenhaftigkeit aus, aber auch durch soziale Kompetenzen: Neben ihrem Engagement in der Schule hob Block ihr vielseitiges Engagement außerhalb des Unterrichts hervor: nämlich in der Landjugend, als Trainerin und Organisatorin der Ponyspiele beim Reit- und Fahrverein und Betreuerin beim Schulreitwettbewerb, in der Freiwilligen Feuerwehr sowie beim Aufbau des Schulsanitätsdienstes.