Oldenburg „Die USA können ihr Bündnis mit Europa nicht aufgeben, mit wem sollten sie sonst zusammenarbeiten“, betonte Altkanzler Gerhard Schröder am Donnerstagabend zum Start ins Akademische Jahr der Universität Oldenburg.
Allerdings müsse sich auch die EU verändern, so Schröder in seinem Festvortrag zum Thema „Politische Herausforderungen und Perspektiven für Europa“. Denn von vielen Menschen werde die Staatengemeinschaft nicht als Teil der Lösung globaler Probleme, sondern als Teil der Ursachen für die Probleme wahrgenommen.
Altkanzler Schröder folgte gern der Einladung nach Oldenburg. Als damaliger niedersächsischer Ministerpräsident sorgte er dafür, dass am 3. Oktober 1991 der seinerzeit umstrittene Name „Carl-von-Ossietzky-Universität“ offiziell verliehen wurde.
Es sei ein Fehler gewesen, dass alle Landesregierungen es abgelehnt hatten, die junge Universität nach Carl von Ossietzky zu benennen, betonte Schröder. Mit dem Ende des Streits sei „diesem mutigen Mann endlich ein würdiges Andenken zuteil geworden“.
Erstmals wurde das Akademische Jahr gemeinsam von Universität und Universitätsgesellschaft (UGO) eröffnet. Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper bezeichnete die Universität als „Motor der Gesellschaft im Nordwesten“. Der UGO-Vorsitzende Prof. Dr. Werner Brinker verlieh Wissenschaftspreise an die Oldenburger Forscher Prof. Dr. Jannika Mattes und Dr. Sebastian Wilken. ->