Oldenburg Der 32-jährige Diplom-Physiker Daniel Nickelsen hat für seine herausragende Promotion den mit 2000 Euro dotierten diesjährigen Wissenschaftspreis der Universitätsgesellschaft Oldenburg (UGO) erhalten. Nickelsen hatte neun Mitbewerber, deren Doktorarbeiten ebenfalls von Professoren für den Preis vorgeschlagen worden waren.
UGO-Vorsitzender Michael Wefers sagte bei der Übergabe am Mittwochabend, er sei immer wieder erstaunt, zu welchen Leistungen junge Wissenschaftler wie Nickelsen in der Lage seien.
In seiner Dissertation in Theoretischer Physik, die der junge Wissenschaftler 2014 abschloss, setzt sich Nickelsen mit der Darstellung von thermodynamischen Vorgängen und turbulenten Strömungen auseinander. Er verbindet dabei zwei grundlegende Teilgebiete der Physik, die Wärmelehre und die Strömungslehre, in neuer und einzigartiger Form.
Bisher gebe es nur wenige Arbeiten zu solchen Bezugnahmen, betonte Jury-Mitglied und Laudator Prof. Dr. Jürgen Heumann. Besonders wichtig sei der Jury aber auch der Nachweis von praktischen Konsequenzen durch die neuen theoretischen Grundlegungen. So seien erstmals Berechnungen möglich, die Schätzungen zu den Umströmungen von Windenergierotoren bei starken Windbedingungen zeigen. Es liege auf der Hand, dass solche – nun mathematisch begründete Schätzungen - Folgen für die Energieleistung von Windrotoren und letztlich auch wirtschaftliche Folgewirkungen haben könnten.
Nickelsen hatte sein Studium in Oldenburg im Jahr 2003 begonnen. Vor dem Diplomexamen, das er 2010 mit Auszeichnung ablegte, absolvierte er einen Forschungsaufenthalt am Imperial College in London. Als Doktorand betreute er Übungsgruppen in der Bachelor-Ausbildung. Heute ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Physik.
Eine besondere Ehrung erfuhr am Mittwochabend auch Uni-Vizepräsidentin Prof. Gunilla Budde. Sie erhielt für ihre besonderen Verdienste die Silberne Münze der Universitätsgesellschaft.
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