Bremen Sie sind junge Bremer Pionierinnen: 15 Schülerinnen von der Oberschule Findorff und der Wilhelm-Olbers-Oberschule in Hemelingen nehmen an der ersten „Girls’-Day“-Akademie in Bremen teil.
Die Veranstaltung soll Schülerinnen einen Einblick in die MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) geben und sie ermutigen, einen naturwissenschaftlichen oder technischen Job zu ergreifen und sich so in eine Männerdomäne zu wagen. Zur Auftaktveranstaltung waren die Schülerinnen im Haus der Unternehmensverbände im Lande Bremen.
Gefördert von der Agentur für Arbeit, den Unternehmensverbänden Bremen und dem Verband Nordmetall begleitet die Akademie die Schülerinnen das ganze Schuljahr. Jeden Mittwochnachmittag erwartet die Schülerinnen eine Veranstaltung.
Nächste Woche geht es einmal zum Bouldern, um einander kennenzulernen. Dann kommen Workshops zu Zeit- und Selbstmanagement und Teamtrainings. Dann folgt der erste Robotik-Kurs im Wissenschaftscenter Universum. Im Laufe des Jahres werden die Schülerinnen auch Bremer Firmen besuchen und auch die Uni und die Hochschule. Seit 2012 gibt es solche „Girls’-Day“-Akademien in Deutschland. Sie entstanden aus dem „Girls’ Day“, an dem Schülerinnen in technische Berufe schnuppern.
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Die Schülerinnen sind wissbegierig. Anna (15) von der Wilhelm-Olbers-Oberschule hat ein tiefes Interesse an MINT-Berufen. „Seit ich klein bin, mag ich Autos. Ich könnte mir gut vorstellen, Kfz-Mechatronikerin zu werden“, sagt die Neuntklässlerin. Annas Klassenkameradin Jasmin hat schon ein Praktikum beim Tischler gemacht. Die 14-Jährige findet aber auch Technik und Metall spannend. „Ich will mal gucken, was es so alles gibt.“ Noch sind Frauen in MINT-Berufen rar, nur jeder zehnte Ausbildungsplatz wird von Frauen besetzt. „Wir wissen aber, auch Frauen können das genauso“, sagt Imke Kuhlmann, Referentin für Ausbildung und Arbeitsmarktpolitik beim Verband Nordmetall. „Unsere Branche benötigt viele Fachkräfte. Sie steht wie keine andere für Hightech und Innovation.“
Der Leiter der Berufsberatung, Jens Labatzki, hält die „Girls’-Day“-Akademie für eine wichtige Maßnahme. „Wir wollen nach Neigung und Eignung fördern und nicht nach Klischees und Geschlecht.“