Delmenhorst 600 Verstöße innerhalb von elf Stunden: Das ist das Ergebnis der mehrtägigen Geschwindigkeitsmessungen der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch auf der Autobahn 28 am Wochenende. Laut Pressesprecherin Natalia Schubert wurden über 15 000 Fahrzeuge am Freitagnachmittag, Samstagnachmittag und Sonntagvormittag kontrolliert.
Gemessen wurde zwischen Delmenhorst-Deichhorst und -Adelheide, dort ist die Geschwindigkeit auf 100 km/h begrenzt. „Die Gründe dafür sind Lärmschutz und die vielen Auf- und Abfahrten in diesem Bereich“, erklärt Schubert. Sie hat eine Vermutung, warum viele Fahrer sich nicht an Tempo 100 hielten: „Fehlendes Verständnis für Lärmschutz und fehlendes Risikobewusstsein.“
Die meisten Verstöße (518) lagen im Verwarngeld-Bereich (ein bis 20 km/h zu schnell). In 82 Fällen leiteten die Beamten ein Bußgeldverfahren (21 km/h und mehr über der Höchstgeschwindigkeit) ein. Dies war am Freitag 14 Mal, am Samstag 48 Mal und am Sonntag 20 Mal der Fall. Spitzenreiter war ein Fahrer, der mit 147 km/h unterwegs war. Ihn erwartet nun, wie zwei weitere Fahrer, ein Fahrverbot (ab 41 km/h zu schnell).
Die Fahrer wurden rausgewinkt und sofort auf ihren Fehler angesprochen: „Viele hatten Verständnis und den Verstoß eingesehen, es gab jedoch auch Ausnahmen“, berichtet Schubert. Das Ergebnis des Wochenendes bezeichnet sie als „unerfreulich“ und kündigt für die Zukunft regelmäßige Messungen dort und auch an anderen Stellen an.