OLDENBURG Wenn er eingewechselt wurde, jubelten die Zuschauer, wenn er traf, mindestens genauso viel. In Zukunft haben die Fans der EWE Baskets Oldenburg nicht mehr ganz so viel Grund zu jubeln: In Daniel Strauch wird einer der Publikumslieblinge sein Engagement auf dem Feld bei dem noch amtierenden deutschen Meister einstellen. „Es sind ausschließlich gesundheitliche Aspekte“, erklärte der 29-Jährige auf Nachfrage der NWZ die Gründe für seinen überraschenden Rückzug .
„Das war eine harte und schwere Entscheidung“, berichtete der Flügelspieler, der nach zehn Jahren Profisport jetzt seinen Alltag komplett umstellen muss. Erst spielte er drei Jahre bei den Artland Dragons Quakenbrück, ab 2003 bei den Baskets in Oldenburg. Vor allem die Meisterschaft und die vergangene Saison mit den Spielen in der Euroleague werden Strauch davon nachhaltig in Erinnerung bleiben.
„Klar und endgültig“ sei seine Entscheidung gewesen, nachdem er mehrere Ärzte konsultiert hatte, die ihm allesamt geraten hätten, Abschied vom Leistungssport zu nehmen, um seine beiden Achillessehnen zu schonen. Seit zwei Jahren habe er fast ständig unter Schmerzen gespielt. Da sei es unmöglich gewesen, die Leistung zu bringen, die erwartet wurde und die er selbst gerne gebracht hätte, erklärte Strauch seinen Schritt. Laut Baskets-Geschäftsführer Hermann Schüller soll versucht werden, Strauch ins Umfeld der Baskets einzubeziehen. Er kündigte für die kommenden Tage Gespräche an.
Durch den Rückzug von Strauch stehen derzeit in Daniel Hain und Acha Njei nur zwei von fünf erforderlichen deutschen Spielern bei den Baskets unter Vertrag. Damit steigen die Chancen von Marco Buljevic, sein Engagement in Oldenburg zu verlängern. Dritter bislang verpflichteter Akteur ist Rickey Paulding.
Wer letztlich vom Kader der vergangenen Saison in Oldenburg bleiben kann, machen Trainer Predrag Krunic und Schüller auch davon abhängig, welche deutsche Akteure sie gewinnen können. Und daran werde, so Schüller, „momentan mit Hochdruck“ gearbeitet.