Vechta Das Überraschungsteam der vergangenen Saison musste sich einem der beiden Überraschungsteams der aktuellen Spielzeit geschlagen geben. Rasta Vechta hat nach fünf Siegen in Serie die vierte Saisonniederlage in der Basketball-Bundesliga hinnehmen müssen. Bei den Crailsheim Merlins verlor Vechta mit 88:101 (39:48).
Die Crailsheimer sind neben den Riesen Ludwigsburg, die mit bisher nur einer Niederlage zweitbestes Team hinter den ungeschlagenen Münchnern sind, die Überraschung dieser Saison. Dabei gelang den Merlins am Samstagabend derselbe Trick, der den Vechtaern in der vergangenen Saison viel Lob und Euphorie bescherte: Siege mit einem knappen Kader einfahren.
Im Prinzip spielte Crailsheim mit acht Spielern, nur sieben davon sorgten für am Ende 101 Punkte, sechs von ihnen sammelten mehr als zehn Zähler. Zwar fehlten Vechta in Trevis Simpson und Robin Christen ebenfalls zwei verletzte Leistungsträger, dennoch konnte Trainer Pedro Calles die Spielzeit auf mehrere Schultern verteilen.
Gründe für die Niederlage sah Calles in der mangelhaften Defensive und den fehlenden Rebounds: „Wir wussten vor dem Spiel, dass wir gegen eines der offensivstärksten Teams der Liga spielen. Sie machen im Durchschnitt 94 Punkte, heute waren es 101. Somit haben wir unser Ziel nicht erreicht, ihre offensive Ausführung zu minimieren.“
Jedoch macht sich bei Rasta im Gegensatz zur Vorsaison natürlich die Doppelbelastung bemerkbar, zum sechsten Mal hat Vechta unter der Woche in der Champions League gespielt. Das frisst einerseits Kraft und andererseits Zeit, um sich auf die Gegner der Bundesliga vorzubereiten. „Wir haben einfach nicht ausreichend Energie aufs Parkett gebracht“, sagte Ishmail Wainright, mit 22 Punkten erneut Vechtas bester Werfer.
In dieser Woche hat Vechta in der Champions League aber spielfrei und kann sich ganz auf das Heimspiel an diesem Samstag (20.30 Uhr/Rasta Dome) gegen den MBC Weißenfels vorbereiten.