Bad Zwischenahn Zufriedene Gesichter bei den Aktionären der Reederei Herbert Ekkenga: Mit einem Bilanzgewinn von rund 280 000 Euro hat die „Weisse Flotte“ auf dem Zwischenahner Meer im Wirtschaftsjahr 2015/2016 ein Rekordergebnis eingefahren. Der Bilanzgewinn stieg um mehr als 70 000 Euro. Folglich freuen sich die Aktionäre auch über eine höhere Dividende. Von acht Prozent stieg sie bei den Stückaktien auf zehn Prozent – macht 55 Euro je Aktie statt 44 im Vorjahr. Auf die Vorzugsaktie zahlt die Reederei ihren Aktionären zwei Prozent, also elf Euro je Aktie.
Gleichzeitig hat die Reederei die niedrigen Zinsen und ihre sehr gute Kassenlage ausgenutzt und den noch verbleibenden Kaufpreis für ihr Flaggschiff, die MS Bad Zwischenahn, in Höhe von rund 144 000 Euro vollständig beglichen. An Bord der Bad Zwischenahn gab es demnach für Vorstand Anja Lid und den Aufsichtsrat viel Lob.
Das erfolgreiche Jahr spiegelt sich auch in den Fahrgastzahlen: 92 422 Personen, 10 000 mehr als im Vorjahr, habe die „Weisse Flotte“ über das Zwischenahner Meer befördert, berichtete Lid. Das eher durchwachsene Wetter der Hauptsaison habe sich für die Reederei durchaus positiv ausgewirkt, erläuterte Lid. Auch den Winter hindurch waren die drei Schiffe unterwegs, mit Ausnahme der Wochen im Januar, in denen das Meer wegen Eisgang nicht zu befahren war.
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Die Reederei hat die MS Bad Zwischenahn nicht nur endgültig in ihr Eigentum übernommen, sondern auch weiter modernisiert. Doppelt verglaste Scheiben im unteren Salon des Schiffes sorgen jetzt auch bei Kälte und feuchter Witterung für klare Sicht. Nach mehr als zehn Jahren im Wasser des Zwischenahner Meeres muss die MS Bad Zwischenahn am Ende der Saison für eine Generalüberholung an Land gebracht werden – die Reederei plant dafür, auf der Werft in Rostrup eine Slip-Anlage zu bauen – sie soll die alte Krananlage auf der Werft ersetzen, die nicht ausreicht, um das große Schiff aus dem Wasser zu holen.
Bei aller Einigkeit, ein bisschen diskutiert wurde dann doch noch – über die Frage ob die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Arbicon aus Oldenburg nach 30 Jahren weiter die Geschäfte der Reederei prüfen sollte, oder ob es einfach an der Zeit wäre, diese Aufgabe an eine andere Gesellschaft zu übertragen. Diese Auffassung vertrat Rechtsanwalt Adolf Fugger im Namen der Erbin Jutta Ekkenga. Ihr Bruder Jens Ekkenga, gleichzeitig Testamentsvollstrecker des Firmengründers Herbert Ekkenga, sah dazu – auch angesichts des guten Ergebnisses – keinen Anlass. Dem folgte auch die Mehrheit der Aktionäre.
Die Vertreter zweier weiterer Wirtschaftsprüfungsbüros aus Oldenburg und Bremen mussten somit ohne neue Mandanten nach Hause fahren, hatten aber zumindest die Chance, einmal beim traditionellen Labskausessen bei einer Rundfahrt über das Meer dabei zu sein, dass sich immer an die Hauptversammlung anschließt.