BAD ZWISCHENAHN Während die Gäste im Kurort, die am Dienstag an der Rollenden Redaktion der NWZ Halt gemacht haben, voll des Lobes über den „schönen Urlaubsort“ waren, gab es von Einwohnern der Gemeinde bei NWZ -Redakteur Markus Minten das ein oder andere zu beklagen.
Klapperzüge stören
So müssen Hans Lackemeinen und seine Nachbarn aus Kayhauserfeld mit „immer mehr Klapperzügen“ leben. Als Grund hat der Anwohner das Abstellgleis in der Bauerschaft ausgemacht. „Früher haben die Züge in Zwischenahn gewartet, heute in Kayhauserfeld.“ Schon morgens um 4.30 Uhr würde der erste Zug die Nachtruhe beenden. Überhaupt sieht er in Zukunft noch mehr Güterverkehr auf die Schiene kommen: „Es ist immer nur von Lärmschutz an der Strecke Wilhelmshaven-Oldenburg die Rede. Und wo bleiben die Bahnstrecken dahinter?“
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Bauerschaften fehlen Busse
Um den öffentlichen Personennahverkehr ging es auch Elisabeth Eberlein. Die Seniorin aus Ohrwege beklagte die fehlenden Busverbindungen. Für Fahrten zur Bank oder zum Friedhof sei sie immer auf ein Taxi angewiesen. Bürgermeister Arno Schilling, der der Rollenden Redaktion genau zu der Zeit einen Besuch abstattete, verwies auf die Schulbusse, die von allen Bürgern genutzt werden könnten. Die Gemeinde können in diesem Fall nichts ausrichten, einen ehrenamtlichen Bürgerbus, wie er in Westerstede unterwegs ist, würde er aber begrüßen: „Wenn das auch hier umgesetzt werden könnte, würde mich das freuen.“
Und noch ein Verkehrsthema wurde mehrfach genannt: der Fahrradverkehr in der Ortsmitte. So bemängelte A. Bruhn die unübersichtliche Situation, die immer wieder zu gefährlichen Begegnungen führe. „Die Fahrräder gehören überall auf die Straße“, forderte die Radfahrerin.
„Der Teich stinkt“
Lob kam von Urlaubern: So kommen Karin und Ewald Schlicht „seit etlichen Jahren“ ans Zwischenahner Meer. „Hier ist alles bestens in Ordnung“, meinte das Paar aus Eckernförde. Vor allem die weitgehend behindertengerechte Ausstattung loben beide. Eines allerdings bemängelten nicht nur die beiden: „Am Wasser im Kurpark stinkt es gerade in den letzten Tagen gewaltig.“ Dem konnten vier Urlauberinnen aus Oberhausen nur zustimmen: „Toller Ort, aber der Teich stinkt“, sagten sie über den Abfluss der Speckener Bäke aus dem Zwischenahner Meer im Kurpark.
Einen „Punkt, der mich stört“, hatte auch Theodor Mülder. Der Zwischenahner kritisierte die „ganz steile Treppe zur Kleiderkammer“. „Ich komme zwar rauf und runter. Oft sind es aber gerade ältere Menschen, die ihre Kleider abgeben wollen. Für die ist es äußerst schwierig, die Pakete die Treppe hoch zu bekommen.“ Aber auch Menschen, die hier gebrauchte Kleidung abholen würden, sei die derzeitige Situation kaum zuzumuten: „Es kostet schon Überwindung, dahin zu gehen. Dann sollte wenigstens das Äußere stimmen.“
Mehr Pflege nötig
Das stimmt auch an vielen Stellen in Rostrup nicht, meinten Rosemarie und Dieter Oppermann: „Rostrup ist das Stiefkind, was die Pflege und Sauberkeit an Straßenrändern angeht.“ So seien die Beleuchtung am Elmendorfer Damm vielfach zugewachsen, die Laternen teilweise zu schwach oder falsch postiert. „Im Winter sehen sie an der Kreuzung nicht einmal die Straße.“ Auch sei der Radweg zum Segelflugplatz in „katastrophalem Zustand“. Früher sei der Weg, über den auch Gäste zu den Unterkünften in Rostrup geleitet werden, zumindest regelmäßig ausgebessert worden. „Da passiert nichts mehr.“ Auch würden vielfach Bäume und Hecken – private wie gemeindliche – gerade in Kreuzungsbereichen nicht zurückgeschnitten.