Bad Zwischenahn Ältere Menschen, die in die Schuldenfalle geraten sind: Dieses Thema beschäftigt die soziale Schuldnerberatung der Arbeiterwohlfahrt in Bad Zwischenahn zunehmend. Wenn die Rente nicht mehr zum Leben reicht, Kinder nicht helfen können oder wollen und die älteren Menschen sich so weit wie es nur geht eingeschränkt haben, ist die Beratungsstelle letzte Rettung.
Aber auch Mitarbeiter von Banken erleben immer wieder, wie gerade ältere Menschen, oft ohne eigene Schuld in die Schuldenfalle geraten. Das zeigte sich beim jährlichen Zusammentreffen von Sabine Gräper, Geschäftsführerin in der Arbeiterwohlfahrt im Ammerland mit Klaus Blum (Leiter der Firmenkundenabteilung der Landessparkasse zu Oldenburg für Ammerland) und Markus Neumann (Leiter der Privatkundenabteilung der LzO im Ammerland).
Auf Basis einer Vereinbarung mit dem Land Niedersachsen unterstützt die LzO die soziale Schuldnerberatung jährlich mit 9000 Euro aus Mitteln des Lotteriespiels Sparen+Gewinnen und die Übergabe nutzen die Experten gerne zum Austausch.
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Nach wie vor würden viele ältere Menschen davor zurückschrecken, staatliche Leistungen wie das Wohngeld in Anspruch zu nehmen, so die Erfahrung von Gräper. „Dabei ist das etwas, das ihnen einfach zusteht.“ Oft beginne das Problem, wenn einer oder beide Partner plötzlich gesundheitlich nicht mehr in der Lage seien, ein kleines Zubrot zu verdienen. Der Tod eines Partners, der der über seine Rente den größeren Anteil zum Haushaltseinkommen beisteuere sei ein anderer Faktor, der dazu führe, dass der zurückbleibende Partner plötzlich in finanzielle Schwierigkeiten gerate und die Miete oder verbleibende Raten für das Haus nicht mehr zahlen könne. Dieses Problem werde in den kommenden Jahren mit sinkendem Rentenniveau noch deutlich zunehmen, fürchten Blum und Neumann
Der Weg zur Schuldnerberatung falle dann besonders vielen älteren Menschen noch schwer. Scheu und Scham möchte Gräper den potenziellen Klienten gerne nehmen. „Wie beim Arzt gibt es auch bei uns eine Schweigepflicht“ versichert sie. Zudem sei Beraterin Roswitha Schaupeter bestens vernetzt mit vielen anderen Einrichtungen und könne in vielen Situationen die richtige Hilfe vermitteln.
Termine für eine kostenlose Beratung gibt es unter Telefon 0 44 03/5 99 09, montags bis freitags von 8 bis 12.30 Uhr.