Westerstede /Ocholt Die Mitarbeiter im Sozialamt der Westersteder Stadtverwaltung sowie eine Reihe von Helfern, darunter auch zahlreiche Ehrenamtliche, haben nach wie vor alle Hände voll zu tun, um Flüchtlinge aus Kriegsgebieten nicht nur menschenwürdig unterzubringen, sondern sie im Anschluss auch zu betreuen. „Es ist uns nicht nur wichtig, sondern geradezu ein Anliegen, dass die Schutzsuchenden nicht auf sich allein gestellt in Deutschland zurechtkommen müssen“, bestätigte Westerstedes Bürgermeister Klaus Groß (FDP) in einem NWZ -Gespräch.
Kinderreiche Familien aus Afghanistan haben inzwischen eine neue Bleibe im ehemaligen Lehrerhaus, direkt neben der Grundschule Ocholt gefunden. „Hier leben gegenwärtig neun Kinder und deren Eltern. Einige wenige Plätze sind noch frei. Aber ich denke, auch die werden sich schnell füllen“, betonte Groß. „Wenn wir damit einen kleinen Beitrag leisten können, damit Familien nicht in Massenunterkünfte ziehen müssen, ist das immerhin besser als nichts.“
Während die Betreuung der Zuwanderer aus den Kriegsgebieten dieser Welt in der Stadtgemeinde Westerstede in vollem Gange ist, macht man sich im Rathaus derweil Gedanken, wo man die nächsten Zuweisungen unterbringen könnte. Da gibt es noch einige Optionen. Dennoch ist erkennbar, dass die Kapazitäten trotz der guten Planung und Vorbereitung nicht endlos sind. Nach wie vor Gegenstand weiterer Überlegungen ist das ehemalige Nienaber-Gebäude an der Kuhlenstraße in Westerstede, das die Stadt, wie berichtet, im vergangenen Jahr erwarb. Eigentlich soll es zeitnah abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden.
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In Westerstede will die Stadtverwaltung Bürgerinnen und Bürger über die aktuelle Lage weiterhin auf dem Laufenden halten. „Wir denken da an eine Einwohner-Info-Versammlung noch in diesem oder Anfang kommenden Jahres“, kündigte Groß an.
Mit Repräsentanten des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes war der Westersteder Bürgermeister unlängst zu einem Besuch im Aufnahmelager Friedland. „Dort stehen 700 Plätze 4000 Schutzsuchenden gegenüber. Das sind bedenkliche Zustände“, so Groß.
Zu einem Meinungsaustausch, bei dem es ebenfalls um die aktuelle Flüchtlingskrise ging, trafen sich die Bürgermeister der Ammerland-Kommunen am vergangenen Montag im Westersteder Kreishaus mit Landrat Jörg Bensberg (parteilos) und weiteren Mitgliedern der Verwaltungsspitze.