Vreschen-Bokel An den Tischen auf der rechten Seite wird kräftig gemischt, abgehoben, im Uhrzeigersinn gegeben, aufgenommen, gestochen, gereizt und auch auf der linken Seite des Raumes werden Karten gemischt, verteilt, ausgelegt und aufgenommen. Das Dörpshus Vreschen-Bokel ist Treffpunkt für Skat- und Rommé-Spieler.
„Skat ist ein schöner Sport mit netter Unterhaltung“, bringt es Hermann Dornbusch auf den Punkt. Der 91-Jährige, der vor einigen Jahren nach Apen gezogen ist und von der Skat- und Rommé-Gemeinschaft in der NWZ gelesen hat, lässt seitdem keinen Termin ausfallen.
Johann Prüsener ist ein Mann der ersten Stunde der Skatgruppe. „Wir sind jede Woche nach Holtland zum Preisskat gefahren. Da kam uns die Idee, eine Gemeinschaft in Vreschen-Bokel zu gründen“, erinnert sich der 86-Jährige. Das war 2005. Mit dem Ortsbürgerverein Vreschen-Bokel wurde eine Vereinbarung zur Mitbenutzung des Dörpshus‘ getroffen. Schnell hatte sich herumgesprochen, dass an jedem zweiten und vierten Dienstagabend im Monat das Dörpshus zum Treffpunkt für Skatspieler geworden war. Die Gruppe wuchs und wuchs, teilweise kamen bis zu 80 interessierte Skatfreunde.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Johann Prüsener ist nach wie vor leidenschaftlicher Skatspieler und nimmt auch an öffentlichen Skat-Veranstaltungen teil. „Das Zusammenkommen mit anderen Bekannten macht es aus.“
Drei Jahre später erweiterte sich die Gemeinschaft. „Die Ehefrauen wollten Rommé spielen“, so Kornelius Smit, der sich gemeinsam mit weiteren ehrenamtlichen Helfern um die Organisation und den Ablauf kümmert. Christa Schouwer aus Augustfehn ist seitdem dabei. „Das gemütliche Zusammensein ist genauso viel wert wie das Spielen.“
Waltraut Setter, die 2012 nach Augustfehn gezogen ist, wurde von ihrer Nachbarin eingeladen. „Sie meinte, ich solle mir das mal anschauen“, erzählt sie. Sie habe Bedenken gehabt, weil sie niemanden kannte. „Ich wurde aufgenommen, als wenn ich von Anfang an dazu gehörte. Das war und ist einfach schön.“
Erst Anfang des Jahres ist Anke Bruns zum Rommé-Spielen gekommen. „Es gibt keine Cliquenwirtschaft, weil die Spielgruppen jedes Mal ausgelost werden.“ Sie freue sich auf die Spielabende: „Es ist zwanglos, ganz locker und ein gut organisierter Ablauf.“ Derzeit sind es knapp 20 Frauen, die regelmäßig zum Rommé spielen kommen und etwa 30 Männer und zwei Frauen, die Skat spielen. „Wir freuen uns über Zuwachs, gerne auch jüngere Leute oder Anfänger, die bei uns Skat oder Rommé erlernen“, rührt Kornelius Smit die Werbetrommel und macht deutlich, dass es eine offene Gruppe ohne Verpflichtungen sei.
Im Jahresrhythmus werden auch gesellige Aktivitäten wie gemeinsames Frühstück, Fahrradtour, Weihnachtsfeier oder stets am 3. Oktober ein Rommé- und Skatspiel mit Preisverteilung angeboten.
Für die Nutzung des Dörpshus‘ zahlt die Gemeinschaft eine kleine Umlage.
Der nächste Skat- und Rommé-Abend ist am Dienstag, 13. November, von 19 bis 22 Uhr, im Dörpshus an der Hauptstraße 666. Bei Fragen erteilt Kornelius Smit Auskunft unter Telefon 0 44 89/53 36.