Rastede So eine Vorbereitung haben die Fußballer des FC Rastede sicherlich auch noch nicht erlebt. Denn während die Kicker den Sommer über an der eigenen Kondition und der taktischen Finesse arbeiteten, war Trainer Daniel Nolan gar nicht vor Ort. Während der US-Amerikaner in der Heimat weilte, leitete Co-Trainer Kito Danylo die Geschicke bei den Löwen.
Dass die Situation im Sommer so sein wird, war schon klar, als Nolan im Mai 2019 als neuer Trainer der Ammerländer vorgestellt wurde. „Nach drei Jahren bei Werder Bremen habe ich die Reise im November gebucht und mir gesagt: Wenn ein neues Angebot kommt, passt es – oder eben nicht. Und beim FC hat es trotzdem gepasst. In Rastede haben die Jungs die Zeit ohne mich aber sehr gut rum bekommen“, lobt der neue Coach sein Team.
Denn obwohl Nolan nicht vor Ort war, war er immer nah am Team. „Ich habe fast jeden Tag mit Kito und den Spielern telefoniert oder war während der Spiele teilweise über Video dazugeschaltet. Wirklich weg war ich also eigentlich nicht“, sagt der 37-jährige A-Lizenz-Inhaber und lacht.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Seit Montag ist Nolan auch persönlich wieder vor Ort. Die Eingewöhnungszeit dürfte zwischen Trainer und Team dennoch kurz ausfallen, obwohl im Sommer sieben Abgänge durch 13 Zugänge ersetzt wurden. „Wir haben uns viel ausgetauscht und ich habe hier viele Bekannte Gesichter getroffen, die ich aus meiner Zeit als Jugendtrainer oder vom SV Brake noch kenne“, sagt Nolan. Bis das Team aber auf dem Niveau sei, wie es sich das Trainerteam wünscht, werden wohl noch vier bis acht Wochen vergehen. „Dann kann man hoffentlich die Fortschritte sehen, die wir uns im taktischen und spielerischen Bereich vorstellen.“
Darauf hoffen auch die Löwen-Fans, die in den vergangenen Jahren stets bis zum Saisonende um den Klassenerhalt bangen mussten und nur selten erfrischenden Offensivfußball ihres Teams erleben durften. Nolan weiß um die Schwere der Aufgabe: „Sicherlich kann man nicht erwarten, dass wir von 0 auf 100 Fußball à la Pep Guardiola spielen. Wir haben aber die Spieler im Kader, um spielerische Lösungen zu finden. Diese Spieler weiterzuentwickeln, ist unser Anspruch“, betont der neue Trainer.
Nicht nur deshalb hoffen Nolan und Danylo auf einen guten Saisonstart an diesem Samstag um 15 Uhr beim Auswärtsspiel gegen BW Bümmerstede. „Die Weiterentwicklung kann uns besser gelingen, wenn die Mannschaft weniger Druck ausgesetzt ist. Das Auftaktprogramm wird aber schwierig“, sagt Nolan, der Bümmerstede mit GVO Oldenburg und dem SV Wilhelmshaven in der Spitzengruppe der Bezirksliga sieht. Auch dem WSC Frisia Wilhelmshaven traut Nolan zu, eine gute Rolle im Titelrennen zu spielen, obwohl der Start mit einer 3:5-Niederlage in Stenum misslang.