Rastede „Mir macht es Spaß, den Gästen Rastede und das Ammerland vorzustellen und zu zeigen, was mich selber begeistert.“ Mit diesen Worten beschreibt Rienelt Wich-Glasen, was sie seit Ende der 80er Jahre motiviert, sich als Gästeführerin zu engagieren. Heute gehört sie zu den dienstältesten Mitgliedern im neunköpfigen Team der Rasteder Gästeführer und ist auch in der jetzt beginnenden Saison wieder dabei.
Einen Flyer mit allen Terminen und Angeboten für dieses Jahr hat die Residenzort Rastede GmbH soeben veröffentlicht. Er ist unter anderem in der Touristinformation, in vielen Geschäften und Gastronomiebetrieben nicht nur in Rastede, sondern auch im Umland erhältlich.
Neben öffentlichen Führungen können viele der Angebote auch von Gruppen gebucht werden – und das wird vielfach getan. „2018 gab es 30 gebuchte Führungen mit mehr als 600 Teilnehmern“, sagt Insa Franze von der Residenzort Rastede GmbH. An den 17 öffentlichen Führungen nahmen hingegen gut 200 Personen teil.
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Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der Führungen und Teilnehmer allerdings deutlich ab. An den 38 gebuchten Führungen in 2017 nahmen 800 Personen teil, an den 26 öffentlichen Führungen 400 Personen, teilt Geschäftsführer Robert Lohkamp mit. Die Teilnehmerzahlen für 2018 seien von Zeit zu Zeit durch die extreme Sommerhitze beeinflusst gewesen, schildert Lohkamp. Insbesondere Ältere hätten ihre Teilnahme öfter kurzfristig abgesagt.
Gruppenführungen bilden aufgrund der insgesamt guten Zahlen auch in diesem Jahr einen Schwerpunkt in dem Programm, das vorwiegend auf Bewährtes setzt. Ein Unterschied: Da die St.-Ulrichs-Kirche wegen Renovierungsarbeiten von Mai bis voraussichtlich November geschlossen sein wird, können die monatlichen Kirchenführungen in diesem Zeitraum nicht angeboten werden.
„Wir werden uns deshalb mehr dem Gelände rund um die Kirche widmen“, sagt Gästeführerin Renate Janssen. Dazu zählt neben dem Glockenturm unter anderem der Denkmalsplatz. „Da gibt es viel zu erzählen“, sagt die Gästeführerin. Ins Programm aufgenommen werden konnte zudem die St.-Marien-Kirche, in der eines der wenigen Zeugnisse des einstigen Rasteder Klosters zu finden ist.
Nicht mehr als öffentliche Führung angeboten werden hingegen die Rasteder Sonntagspromenaden, die sich großer Beliebtheit erfreuten. „Wir machen eine kreative Pause und suchen nach neuen Themen“, sagt Gästeführerin Annegret Bruhn-Plaum, die zusammen mit Inge Lurati für die Sonntagspromenaden verantwortlich zeichnet. Für Gruppen werden diese Führungen zu Themen wie „Ein Sonntag um die Jahrhundertwende 1900“ oder „Lustwandeln auf herzoglichen Pfaden“ aber weiterhin angeboten.
An den Führungen nehmen neben Gästen aus Oldenburg, der Wesermarsch und anderen benachbarten Regionen im Übrigen immer wieder auch Rasteder teil. „Viele Rasteder sagen vorher: ,Das kenne ich schon alles.‘ Nach einer Führung sind sie dann ganz überrascht und sagen: ,Das habe ich so noch nie wahrgenommen.‘, weiß Gästeführerin Birgit Cordsen.
Und schließlich kann Rastede auf eine lange Historie zurückblicken, die auch für Einheimische noch so manche Überraschung bereithält. „Mich fasziniert die einmalige Geschichte des Ortes“, sagt denn auch Dörte Spiekermann, die zu den neueren Mitgliedern im Team der Gästeführer gehört, und in Rastede den „Ursprung des Oldenburger Landes“ sieht.