Dringenburg Noch dominiert im Garten von Heiko und Monika Siggelkow die Farbe Grün, doch schon bald wird sich das ändern. „Wir haben hier bestimmt schon 5000 Rhododendren“, sagt Heiko Siggelkow. „Das wird ein richtiges Blütenmeer.“ Und das wollen die beiden der Öffentlichkeit zeigen: Über Pfingsten, 23. bis 25. Mai, laden Siggelkows zum dritten Mal zum „Tag des offenen Rhodogartens“ in Dringenburg ein.
Dabei ist Garten kaum mehr der richtige Ausdruck. Heiko und Monika Siggelkow haben die ehemals landwirtschaftlich genutzte Hofstelle am Brahmkampsweg in einen regelrechten Park samt kleinem Teich verwandelt. „Mein Vater hat vor 30 oder 40 Jahren damit angefangen, Rhodos zu pflanzen, und bei mir ging das dann so weiter“, erzählt Heiko Siggelkow.
Genau wie sein Vater bekomme er immer wieder Pflanzen geschenkt, einige besorge er sich bei der Baumschule von Timo Schröder, die direkt an sein Grundstück grenzt. Zuletzt kamen zwei Rhododendren hinzu, als in der Nähe ein Haus abgerissen wurde. Die Pflanzen sollten weggeworfen werden, Heiko Siggelkow rettete sie und setzte sie in seinen Garten.
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Einen Plan verfolgt er dabei nicht. „Ich pflanze das hier etwas kurios“, erzählt er. Das sei auch der Grund, warum es am Ende so bunt werde. Bis zu 60 verschiedene Sorten blühen wild durcheinander. Und das lockt auch Pflanzenfreunde von außerhalb.
In seinem ehemaligen Elternhaus hat Heiko Siggelkow eine Ferienwohnung eingerichtet. Viele Gäste kommen immer wieder, um den rund 8500 Quadratmeter großen Rhodo-Garten zu genießen. „Und einige kennen sich fast besser aus als wir“, sagt Monika Siggelkow.
Auch die beiden Dringenburger genießen ihren eigenen Garten, auch wenn er jede Menge Schweiß kostet – und Geld. „Besonders viel Arbeit ist es im Frühjahr“, sagt Monika Siggelkow. „Und viele denken, wir könnten gar nicht in Urlaub fahren, weil wir ständig in den Garten müssten.“ Das sei aber nicht so. „Es sieht manchmal schlimmer aus als es ist“, versichert sie.
Jede Menge Arbeit kommt auch an Pfingsten auf die gesamte Familie zu. „Beim ersten Mal wurden wir fast überrannt“, erinnert sich Heiko Siggelkow an 2010. Rund 2000 Besucher seien damals gekommen, schätzt er. Auch 2012 sei der Aktionstag gut besucht gewesen.
Eingespannt sind auch die Töchter, Schwiegersöhne und Enkel, dazu Freunde und Bekannte. Schließlich wird an allen drei Tagen Kaffee und Kuchen angeboten. Dazu werden ein paar private Aussteller vieles rund um den Garten präsentieren. „Nur für einen Tag lohnt sich der ganze Aufwand nicht“, sagt Heiko Siggelkow. „Wenn wir uns schon so viel Mühe machen, wollen wir es auch ausnutzen“, meint der Hobby-Gärtner.
Doch auch wenn es an Pfingsten voll wird, können die Gäste den Garten noch genießen, sagt Monika Siggelkow. „Beim vergangenen Mal waren auch welche da, die gerade Urlaub in Bad Zwischenahn gemacht haben“, erinnert sie sich. „Die sind an allen drei Tagen zum Kaffeetrinken gekommen.“