Apen Neun Fernseher im Kinderzimmer? „Cool“, sind sich die Grundschüler der Klasse 3b aus Apen sofort einig. Doch als Verena Nölle vom Schulexpress – ein Projekt, um den Kinder Gefahren im Verkehr zu zeigen – sie fragt, ob sie denn auch auf alle Fernseher gleichzeitig schauen können, kommen sie ins Grübeln. Die Grundschüler stellen fest, dass sie sich nur auf ein Bild wirklich konzentrieren können. So bekamen sie eine ungefähre Vorstellung vom Alltag von Lkw-Fahrer Daniel Schneidereit, der das Verkehrsgeschehen auf sechs Spiegeln und durch drei Scheiben im Blick haben muss.
Doch trotz der neun Spiegel kann Schneidereit nicht alles sehen. Beim „Verstecken-Spielen“ rund um den Lkw wurde dies deutlich: „Ich finde es krass, wie groß der Tote Winkel ist und werde jetzt viel vorsichtiger zur Schule fahren“, sagte Emily im Anschluss. „Ich werde jetzt mehr auf Lkws achten“, ergänzt Klassenkamerad Jonas.
Denn die Tatsache, dass einmal pro Woche in Deutschland ein Radfahrer oder Fußgänger mit einem Lkw kollidiert und meist schwer verletzt wird, schockierte die Kinder.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Ihnen wurde zudem gezeigt, wie sich ein Lkw beim Abbiegen verhält. Dazu wurden Wasserbecher neben den Lkw gestellt und Schneidereit fuhr eine kleine Kurve. Die Becher wurden überfahren. „So wird den Schülern die Fahrphysik deutlich gemacht, die sie vorher nicht einschätzen können“, erklärt Nölle.
Doch am Freitagvormittag ging es an der Grundschule Apen nicht nur um den Toten Winkel. Polizeihauptkommissar und Verkehrssicherheitsberater Hermann Nee hat den Verkehrssicherheitstag organisiert, bei dem die Kinder am Computer Reaktionsübungen für verschiedene Verkehrssituationen absolvierten und auf dem Schulhof mit dem Rad oder Roller fuhren: „Für die Kinder ist dies sehr spannend. Ein solcher Tag findet alle zwei Jahre statt“, sagt Nee.
Lehrerin Frauke Heymann zieht ein positives Fazit: „Die Kinder haben die Erfahrung im Verkehr oft nicht, weil sie auch häufig gebracht werden. Solche Tage sind wichtig, damit sie die Gefahren kennen“, betont sie.
Ein Video sehen Sie unter www.youtube.com/nwzplay